Mit dem Auto quer durch Südfrankreich


Einführung  -  Reisebericht mit Foto  -  Webcams an der Côtes d´Azur  -  Downloads  -  aktuelles Wetter in Frejus


Zur Einleitung:
Dies ist kein Erstbericht über eine Urlaubsfahrt nach Südfrankreich. Vielmehr dürfte das im Frühjahr 2002 mein 10. Urlaub mit dem Auto in Südfrankreich gewesen sein. Entsprechend setze ich immer wieder Schwerpunkte. Diese Fahrt könnte man beschreiben unter dem Begriff "durch die Schluchten und Höhlen". Orte wie Marseille, St.Tropez, Cannes, Orange, oder auch Nizza (Orte in denen ich früher öfter mal war) kommen da zu kurz. Als Fahrempfehlung, insbesondere auch mit einem Cabrio dürfte dies trotzdem interessant sein.

Verschiedene Infos:
Zum Übernachten gibt es in Frankreich preiswerte Angebote in Hotelketten wie
Il-Campanile, Etap oder Ibis (die Preise für 2 Personen liegen bei ca. 35-45€ im DZ mit Frühstück). Vorbuchung ist bei Hotels im Landesinneren nicht unbedingt notwendig. Man findet auch überall kleine Hotels, die jedoch qualitativ sehr unterschiedlich sein können. Es ist in Frankreich üblich, daß ein Zimmer erst besichtigt wird, bevor man dieses bucht....

Tempolimits sollte man einhalten. Es gelten 50km/h in Ortschaften, Landstraße 90 und Autobahn 130 - Regen reduziert automatisch das Tempolimit: 110 auf Autobahnen, 80 auf Landstraßen. Für Führerscheinneulinge (weniger als 2 Jahre) gelten zusätzliche Tempolimits! Es gibt zwar nicht viele Radarfallen (auf der letzten Fahrt mit ca. 4.300 km habe ich eine einzige gesehen), jedoch wen es erwischt hat, der wird zur Sofortkasse anhalten – und das wird teuer.

Das Essen in französischen Restaurants kann völlig unabhängig vom Preis, von katatstrophal bis unglaublich lecker eingestuft werden. Für Picknicks empfiehlt sich der Einkauf im Supermarkt. Vor allem Käse (Roquefort!) und natürlich Baguette, das es bei jedem Bäcker täglich dreimal frisch gebacken gibt. Rotwein ist natürlich obligatorisch, wenn man nicht mehr fahren muß - in Frankreich gilt die 0,5Promille-Grenze!

Beim Besuch von Sehenswürdigkeiten und Museen sollte man darauf achten, daß dort meist die Mittagspause von 12.00 bis 14.00 (teilweise bis 15.00) eingehalten wird.

Ein paar Wort französisch, die in meinem Bericht immer wieder vorkommen:
corniche - kurvenreiche Küstenstraße
gorge - Schlucht
chateau - Schloß / Burg
pont - Brücke
massif - Mittelgebirge
chartreuse - Einsiedelei, Kloster



 

So, und ab hier geht´s los - viel Spaß!

1. Tag: Deggendorf nach Besançon 748km - Roadbook - Karte
Erst mal Strecke auf der Autobahn zurücklegen. Übernachtung im Ortsteil Valentin im Hotel Il-Campanile.

2.Tag: Besançon nach Aubenas 414km- Roadbook - Karte
Nochmal Strecke an der Rhone entlang zurück legen. Heute aber etwas gemütlicher über die RN83 bis Lyon. Weiter auf der Landstraße nach Valence und Montelimar (der Stadt des Nougat). Eine Besichtigung wert ist dort auch das mittelalterliche Chateau Adhemar. Übernachtung in Aubenas im Etap-Hotel.

 

3.Tag: Aubenas nach Avignon (Gorge de l´Ardeche) 158km - Roadbook - Karte
Zuerst nach Les Vans; Wanderung im Felsgebiet Bois de Païolive und an der Corniche des Flüßchens Chassezac. Anschließend durch die Gorge de l'Ardeche mit vielen, vielen, vielen Zwischenstops – die Ausblicke in die Schluchtenlandschaft sind einfach phantastisch! Ankunft in Avignon. Hotel ist kein Problem - Unterkunft gibt’s im Hotel Ibis, oder Etap direkt an der Stadtmauer.

     

4.Tag: Avignon nach Florac 136km - Roadbook - Karte
Vormittags Besuch des Papstpalastes in Avignon. Evtl. auch das Musee Calvet.
Zur Mittagszeit Avignon verlassen. Erst mal über die N100 zum Pont du Gard – einem Teil der alten römischen Wasserleitung nach Nimes. Ein beeindruckendes Bauwerk der Römerzeit. Anschließend geht es weiter nach Uzès - das Bonbon-Museum von Haribo lockt.
Über enge und kurvige Paßstraßen der N106 geht es weiter nach Florac, dem Verwaltungszentrum des Cevennen-Nationalparks. In Florac Unterkunft im Hôtel le Pont Neuf, gleich am Ortsanfang. Zimmer sind in Ordnung - das Restaurant schauderhaft....

         

5.Tag: Florac nach Millau/Creissels (Gorge du Tarn und Aven Armand)) 114km - Roadbook - Karte
Von Florac aus geht´s weiter durch die Cevennen zur Gorge du Tarn. In St.Enimie erst mal eine Pause. Dann weiter durch die beeindruckende Schluchtenlandschaft. Fotostop natürlich am malerischen Ort St.-Chély-du-Tarn. In La Malene erst mal die Schlucht verlassen, um einen Abstecher zur kargen Hochebene Causse Méjean zu machen. Dort befindet sich eine der schönsten Tropfsteinhöhlen – der
Aven Armand. Anschließend wieder zurück nach La Malene und weiter der Tarn flußabwärts bis zum Ende der Schlucht folgen.
Abends Ankunft Millau/Creissels. Empfehlenswert, wenn auch etwas teurer ist das
Hotel Château de Creissels (DZ 75€ ohne Frühstück). Das Restaurant des Hotels im Kellergewölbe sollte man unbedingt ausprobieren!!

               

6.Tag: Millau nach Montpellier (Gorge de Jonte und Abim de Bramabiaux) 170km - Roadbook - Karte
Fahrt zurück zur Tarn und von dort in die Gorge de Jonte. Riesige Lämmergeier, die dort vor ein paar Jahren wieder angesiedelt wurden, kreisen dort über den Steilwänden der Schlucht. Die Fahrt geht weiter zur Grotte de Dargilan. In kleinen Gruppen und mit einem engagierten Führer kann diese Tropfsteinhöhle erkundet werden. Nächstes Ziel ist die Abim de Bramabiaux. Dort hat sich der Fluß Bonheur ein unterirdisches Bett gegraben, das man mit einem Führer besichtigen kann. Der Touristenandrang ist im Mai gleich Null. Die Führer sprechen französisch, etwas englisch und mit Händen und Füßen.
Über den 1300m hohen Col de Serreyrède geht´s in das Tal der Hérault (D986) und weiter nach Ganges. Weiterfahrt nach Montpellier – dort gibt es ein Hotel der Gruppe Il-Campanile.

   

7.Tag: Montpellier nach Aix-en-Provence (Station in Aigues Mortes) 185km - Roadbook - Karte
Von Montpellier führt der Weg in das Herz der Carmargue, nämlich nach Aigues-Mortes. Auf den mittelalterlichen Stadtmauern kann man die quadratisch angelegte Stadt umrunden. In Blickrichtung Meer glänzen violett die Salzseen. Quer durch die Carmargue führt die Fahrt weiter nach Aix-en-Provence. Dort kann wiederum in einem Etap-Hotel übernachtet werden.

       

8.Tag: Aix-en-Provence nach Frejus 187km - Roadbook - Karte
Vormittags Besuch der Innenstadt von Aix. Empfehlenswert ist ein Besuch im Musee Granet, bzw. im Atelier von Cezanne. Weiter geht die Fahrt Richtung Marseille, zur Küste. Marseille ist allerdings ein einziges Verkehrschaos und sollte umrundet werden. Dafür lohnt sich auf jeden Fall eine Fahrt über die Küstenstädte wie z.B. Cassis. Über die Corniche de Crête (eine Paßstraße mit herrlichen Ausblicken) führt der Weg nach La Ciotat und Bandol (Rotweine aus Cassis und Bandol sind sehr gefragt!) In Hyeres kann ein Übernachtungsstop eingelegt werden (Etap gegenüber dem örtlichen Fußballplatz). Allerdings kann man durch das Massif des Maures auch gleich nach Frejus an der Côte d'Azur weiterfahren. Frejus kann als Ausgangspunkt für verschiedene Ausflüge an der Côte d´Azur genutzt werden. Außerdem ist es vom dortigen Etap-Hotel nur ein Fußweg von ca. 500m zum Strand von St.Raphael....

         

9.Tag: Ausflug an die Küste und ins Massif des Maures 153km - Roadbook - Karte
An der Küste entlang, vorbei an St.Tropez geht's nach Cavalaire und weiter nach LeRayol und Lavandou. Dort biegt man ab ins Gebirge nach Bormes les Mimosas. Das reizende Städtchen sollte unbedingt erkundet werden. Auf Nebenstraßen führt der Weg quer durch das Massif des Maures nach Collobrieres. Einen Abstecher zur Chartreuse des Vernes sollte man unbedingt einplanen. Der Weg führt weiter über Grimaud und St.Maxim zurück nach Frejus.

   

10.Tag: Rundfahrt Gorge du Verdon 249km - Roadbook - Karte
Erst mal zur Erklärung: die Gorge de Verdon ist der Grand Canyon Europas (nur nicht so groß und tief). Die Straße führt von Frejus über Le Muy, Draguignan und Montferrat nach Comps sur Artuby. Weiter der Straße folgen über die Corniche Sublime (=Straße entlang der Verdon) an den Lac de St.Croix. Unterwegs wird die Pont de l'Artuby überquert, die in 250m Höhe den gleichnamigen Fluß überbrückt. Vom Stausee dann weiter nach La Palud. Auf der D952 bleiben, bis zur D955. Auf dieser geht’s zurück nach Comps sur l´Artuby. Auf dem Weg nach Draguignon wird noch die Gorge de Chateaudouble durchquert. Von Draguignan führt der Weg zurück nach Frejus.

   

11.Tag: Fahrt nach Antibes 103km - Roadbook - Karte
Von Frejus gehts an der Küste entlang über die Corniche d'Or Richtung Cannes bis Antibes. In Antibes ist das Musee Picasso im Chateau Grimaldi unbedingt empfehlenswert. Auch die Stadt selbst und den Yachthafen sollte man besichtigen. Die Rückfahrt erfolgt über die N7 durch das Esterel-Gebirge nach Frejus.

     

12.Tag: Fahrt nach Grasse 171km - Roadbook - Karte
Über Bagnols en Foret und die D562 gehts nach Grasse – der Stadt des Parfums. In der Stadt herrscht ein Riesentrubel - kein Parkplatz. Also am Besten gleich ab ins Parkhaus. Zu besichtigen gibt es das Musee International de la Parfumerie und die gleich daneben liegende Parfumfabrik Fragonard. Von Grasse aus führt der Weg weiter über das Städtchen Gourdon, das wie ein Adlernest auf einem hoch aufragenden Felsen thront, zur Gorge du Loup. Der Weg führt weiter nach Greolieres und nach Andon. Über den Col de la Sine (1108m) und den Col de Ferrier (1041m) gehts nach St.Vallier. Über St.Cezaire und den Lac de St.Cassien geht´s auf der N7 zurück nach Frejus.

     

13.Tag: Museumstag Frejus und Nizza 148km - Roadbook - Karte
In Frejus kann ein römisches Amphietheater besichtigt werden, sowie die Kathedrale mit Bauteilen aus dem 5. Jahrhundert. Ebenso gibt es in St.Raphael ein sehr interessantes archäologisches Museum.
Nizza liegt auch nicht weit entfernt! Dort kann das Musee Matisse, das Musee Marc Chagall und das Musee des Beaux Arts (Bilder von
Raoul Dufy, Cheret uva) besichtigt werden.

                 

14.Tag: Keine Unternehmungen - nur Strand

15.Tag: Rückfahrt nach Deggendorf 1400km - Roadbook - Karte

Text, Bilder und Design: Copyright Reinhard Trassl - www.bayerwald-freizeit.de



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